Ein paar Sommertage im Kurort Herkulesbad, Rumänien und Fahrt über die Transalpine
Es ist bekannt, dass in Rumänien, ob es in den Ost- oder Südkarpaten oder im Westgebirge ist, es eine recht große Anzahl an Thermalbäder gibt. Die Thermalquellen, die sich unermüdlich in die jeweils naheliegenden Gebirgsbäche ergießen, sind ein teurer Schatz der rumänischen Karpaten, die größtenteils vulkanischen Ursprungs sind. Alle bekannten Bäder zeichnet wirkungsvolles Salzwasser und Heilschlamm oder aber sonstige chemische Substanzen aus. Die unterschiedliche mineralische Zusammensetzung des Thermalwasser wie Natriumclorid, Bikarbonat, Kalzium, Brom, Jod und Schwefel hat selbstverständlich auch unterschiedliche Heilwirkung und wird von jeh her privat genutzt als auch zur Anwendung bei bestimmten Erkrankungen medizinisch verordnet. In den letzten Jahren sind rund um diese Heilquellen in den Kurorten in ganz Rumänien Hotels, Pensionen und Heilstätten aus dem Boden geschossen und werden sogar in vielen großen europäischen Reisegesellschaften als gute Angebote für Thermalkuren geführt. Felixbäder rund um Oradea, dann Calimanesti Caciulata, Olanesti und Govora, aber auch Tusnad, Vatra Dornei, Slanic Moldova, die Salzbäder bei Hermannstadt, die Salzbäder nahe der Turdaer Schlucht, Bäder in Baasen, Sovata usw. locken jahraus jahrein Gäste an, die wegen der heilsamem Wirkung des Thermalwassers kommen. Sie finden vor Ort auch eine recht ordentliche medizinische Betreuung, Hotels oder Pensionen, die ganz gute Versorgung und Erholung versprechen. Hinzu kommt die Möglichkeit in einmaliger Berglandschaft. zu wandern. Noch in Deutschland, bevor wir zu unserem traditionellen kleinen Sommerurlaub ins großelterliche Ferienhaus nach Deutsch — Weisskirch starteten, versuchten wir für Anfang August uns ein paar Tage in einem dieser Kurorte einen Platz zum Entspannen, zum Geniessen, zum Kuren zu finden. Erst nach längerem Suchen fanden wir endlich ein Zimmer in einer kleinen Pension allerdings im Kurort Herkulesbad, welches etwas zu weit weg von unserem Sommerdomizil liegt und eigentlich nicht in Frage kam. Ich war zwar sofort begeistert, kannte den Kurort noch aus Kindertagen aber wegen der langen Anfahrt aus dem Repser Ländchen bis dahin, blieb ich etwas verhalten. Herkulesbad liegt nämlich im Südwesten von Rumänien im Cerna Tal und streckt sich 4 km in das Tal hinein. Der Weg dahin führt unter anderem über die neue Hochstraße, die Transalpina, die ihrerseits die Transfogarascher Hochstrasse, um ein paar gute Meter an Höhe übertrifft. Es war also eine Herausforderung nach Herkules mitten im Sommer zu kommen, der ich mich allzu gerne stellen wollte. Groß war meine Freude, dass Helmut prompt zustimmte. Vielversprechend ist das heilsame heiße Herkulaner Thermalwasser. Es sprudelt aus ungefähr 16 Quellen und in seiner mineralischen Zusammensetzung soll es einzigartig sein, demzufolge auch die Effektivität. Die Wirkung dieser verschiedenen Thermalwässer wurde schon von den Römern auf dem Rückzugsweg nach einer ihrer barbarischen Schlachten entdeckt, heißt es in den Geschichten und Erzählungen von Dorin Bolteanu, einem der kompetentesten Historiker, Museumsgestalter und Touristenführer von Herkulesbad. Hört man ihm genau zu auf dem YouTube: Descoperirea celui mai extraordinär loc din Romania = Entdeckung des außergewöhnlichsten Ortes Rumänien, erlebt man einen sehr engagierten und dokumentierten Mann, dessen Herz seit seinem ersten Besuch dieses Ortes und bis heute für diesen Ort schlägt. Er erzählt, dass die römischen Pferde und die Soldaten in den warmen Pfützen der Cerna badeten und recht schnell nach deren Kriegsstrapazen erholt und wieder hergestellt waren. Den Namen Herkulesbad kommt daher aus der römischen Zeit: „apa sfinta de a lui Hercules“ = Heiliges Wasser von Herkules. Im 18.-19. Jahrhundert hat dann das ungarisch-österreichische Kaiserreich auf den Plätzen der römischen Ruinen prachtvolle Badehäuser und Bäder, ein Casino, einige prachtvolle Hotels bauen — und einladende Parkanlagen mit dem Kurhaus mittendrin für musikalische Veranstaltungen anlegen lassen. Eine Hoch-Zeit soll der Kurort in den Regierungsjahren von Franz Josef und der Kaiserin Sissi erlebt haben, als nach dem Kuren der royalen Gäste elegante und höfische Kurzeremonien in den prächtigen Tanzsälen der Hotels die Kurtage beendeten. Jakob Pazeller (1869–1957), ein österreichischer Komponist und Dirigent, komponierte einen bekannten Walzer nach erfüllten Ferientagen in Herkulesbad: Erinnerungen an Herkulesbad. (auf Spotify abrufbar). Eine Promenade wurde nach ihm benannt. Während unseres ersten Spaziergangs durch den Kurort in Richtung Zentrum zur berühmten Statue von Herkules gingen wir an alten Häuserzeilen vorbei. Mit Bestürzen sahen wir die verwitterten und abgenutzten, stark vernachlässigten Hotels und Banken aus den prunkvollen Zeiten der ungarischen österreichischen Doppelmonarchie. Glaubt man den beruhigenden und hoffnungsvollen Worten von Herrn Dorin Bolteanu, so wird es in drei vier Jahren tatsächlich hier anders aussehen. Er erzählt von endlich guten Investoren, von fachlich ausgezeichneten Restauratoren und vertrauensvollen Bauleuten, die in Kürze (er spricht von nur drei Jahren) das Franz Josef Hotel (oben im Bild) wieder in ein fünf Sterne Hotel sorgfältig zu renovieren versprochen haben, dazu auch das stark angeschlagene Kurbad wieder zum Leben erwecken wollen. Ja sogar die verlorenen und verwitterten Statuen vom Kaiser und der Kaiserin, aber auch die royalen rumänischen Gäste Carol und Elisabetha sollen auf ehrenvolle Plätze gesetzt werden.
Ein bisschen Hoffnung für uns kommt dann doch auf, Herrn Bolteanus Versprechen Glauben zu schenken, als wir zu der Steinernen Brücke kurz vor dem Zentrum kommen und eine sehr prachtvolle restaurierte Überführung antreffen. In einem schönen Ambiente begegnen wir dann der großen Herkulesstatue, vor der wir einen ganz netten Platz zum Schlemmen finden. Die Sommerhitze wird mit großen Schirmen abgefangen, die Bedienung ist prompt und professionell und das kulinarische Angebot auch traditionell. Ich genieße die Quarkknödel mit Zwetschgen nach bekanntem österreichischen oder gar siebenbürgischem Rezept. Helmut findet seinen Nudelteller überaus lecker.
Auf dem Rückweg zu unserer schnuckeligen kleinen Pension Mariuca gehen wir entlang der Cerna, die mitten durch den Kurort fließt und ihn in zwei Hälften teilt. Riesiger alter Baumbestand entlang des Ufers spendet uns auf diesem Weg den nötigen Schatten und einladende Plätzchen zum Stehenbleiben und zum Beobachten und Besprechen. Nicht neu ist, dass entlang der Cerna, einem munteren Gebirgsbach, sich breite Sand- und Steinufer befinden. Neu aber ist, dass die warmen Quellen in diesen Teilen nun eingefasst werden für freie Thermalbäder. Es sieht bereits hübsch aus. Noch vor neun Jahren, als ich mit meinem verstorbenen Mann diesen Ort besuchte, erlebten wir provisorische Konstruktionen entlang der Cerna, die sogar von Medizinern und Therapeuten für Anwendungen genutzt wurden. Das sah etwas unaufgeräumt aus, war allerdings eine sinnvolle kostenlose Nutzung des Thermalwassers, welches sich tagaus tagein in die Cerna ergießt. Die mit Sulfat angereicherte Luft, die auch heute durchaus angenehm einzuatmen ist, erreicht ebenso ihre heilsame Wirkung bei den Gästen.
Hautnah erleben wir nun auch das royale Badehaus, welches gestützt und teils auch gesperrt für allzu Neugierige ist. Mit ein wenig Phantasie kann man sich vorstellen, wie herrlich diese Badeanstalt war und wie wunderbar die Zeiten gewesen sein müssen. Die Kaiserin Sissi ist uns ja allen bekannt für ihre große Liebe zur Natur, zum Natürlichen, aber auch zum Prunk und Glorreichen. Herr Bolteanu erzählt, dass sie die Initiatorin zur Errichtung dieser Gebäude gewesen sein soll. Ich träume mich in diese wunderschöne vergangene Zeit hinein. Es bleibt zu hoffen, dass wir bald ein restauriertes und gepflegtes Kurbad hier erleben dürfen.
Wir spazieren weiter an gruseligen, ungenutzten und unbewohnten Bauten aus der kommunistischen Zeit vorbei. Es heißt, dass sie bald abgetragen werden müssen. Eine Kostenfrage steht dem Abriss noch im Wege. Das alles erfahren wir von den Gemüsehändlern, die putzmunter ihre Waren anbieten und das vorwiegend direkt aus ihren PKWs heraus. Nun freuen wir uns auf ein schönes Bad in unserer Pension, um dann zum Abendbrot beim Griechen nebenan einzukehren. Es ist ein kleiner Pool, der auf den ersten Blick etwas enttäuscht, da ich an Schwimmen in größeren Bahnen gewohnt bin. Stattdessen heißt es hier Plantschen im heißen Sulfat Wasser und nur 3 mal am Tag je 15 Minuten lang. Mal ruhig ein paar Badetage genießen, im heißen Badewasser liegen mit Blick auf die Berge und sich sanft bewegen, dann auf der Liege sich von dem ruhigen Rauschen der Cerna in ein Mittagsschläfchen schaukeln lassen, ist ungewöhnlich für mich, aber doch himmlisch. Nach dem Abendessen bei hochsommerlichen Temperaturen wieder in das 35 Grad heiße Wasser steigen und sich in eine Welt der Unbedarften und Glückseligen begeben, ist Erholung pur.
Von einem Nachtspaziergang haben wir abgesehen trotz angenehmen Sommertemperaturen. Zum einen wegen den streuenden Hunden, die nachts auf Jagd gehen und überall auf den Wegen liegen. Zum anderen aber wegen einer wirklich große Anzahl von ungesicherten Stolperfallen. Es ist nur wunderlich, dass es dort keine größeren Unfälle gibt, die sogar zum Tode führen könnten. Es gibt viele schwer beschädigte Treppen, wacklige Bretter auf den maroden Brücken, abgrundtiefe ungesicherte Löcher auf dem Gehweg und vom Wurzelgeflecht wellenförmig laufender Asphalt. Trotz eines Warnschildes beim Abstieg zum Griechen an der Cerna nebenan, lockte uns das Restaurantmenü, so dass wir den Mut fassten und es kurzerhand ignorierten, wie viele andere Gäste auch. Wir stiegen tatsächlich vorsichtig die teils gesprungene 20 Treppen hinunter und rührten das Treppengelände nicht an, was das Schild eben verordnete. Ein ausländischer Gast, der dieses Schild nicht lesen kann, könnte sich hier wirklich in Gefahr bringen. Im Restaurant an der Cerna unten erwartete uns eine unerwartete einladende und ruhige Terrasse vor der leise dahinplätschernden Cerna. Die munteren Enten badeten glückselig und boten mit ihren Tauchkünsten uns ein so friedliches frisches Wasserspektakel an.
Von dem gesprächigen Kellner erfuhren wir neben den kulinarischen Tagesangeboten viel auch von dem Leben hier in Herkulesbad. Er habe Familie und sei wegen den durchaus besseren Arbeitsbedingungen aus Temeswar hierher gezogen. Seit seiner Zeit im Kurort habe er auch keine Bronchialbeschwerden mehr, erzählt er weiter. Etwas schwierig gestaltet es sich aber mit der weiterführenden Schule seiner Kinder. Noch sind sie gut in der Grundschule aufgehoben, aber da die Zeit nicht stehen bleibt, werden sie bald vor Entscheidungen stehen, die da heißen: Bleiben oder Gehen. Wir ließen den Sommertag mit erstklassigem Banater Rotwein ruhig ausklingen. Diese Stunden an der Cerna beim Griechen bleiben unvergessen.
Laut Wikipedia gibt es zwei unterschiedliche Angaben zum höchsten Punkt der Hochstrasse Transalpina und zwar 2145m bzw. 2132m. Natürlich ist es uns älteren Touristen doch gleich, sollen wir doch nicht den Rucksack am Buckel über diese Hochstrasse tragen. Noch vor knappen neun Jahren haben wir mit meinem verstorbenen Mann aus Herkulesbad an der Cerna hochfahrend eine nicht durchgehende befestigte Gebirgsstraße erlebt. Streckenweise mussten wir an wilden Baustellen lange warten, bis es langsam weiter ging. Wir kamen zu später Stunde am Vidrasee an und kehrten in eine kleine Privathütte ein, wo wir ein Essen und eine Schlafgelegenheit bekamen. Unserem damaligen alten WOMO Vito sei Dank, dass er uns in den Bergen nicht liegen hat lassen. Erst am Morgen danach zeigte sich das belebte Gebirgsplateau in seiner Vielfalt und Einzigartigkeit von seiner ganzen Pracht. Dem mit Ständen von rumänischen Volkskunstwerken übersäten Platz entflohen wir gleich nach dem süßen Frühstück Pflaumenmarmelade-Palatschinken von der Gastgeberin. Die Transalpina ließen wir zurück, ohne sie gesehen geschweige denn überfahren zu haben. Es wäre nicht mehr weit gewesen sie zu überfahren, aber sie lag in südlicher Richtung entgegen unserem Ziel Mühlbach. Das quälte mich viele Jahre lang. Waren wir doch gut informiert und ausgerüstet. Gegen die damaligen unangekündigten Sperrungen wegen Bauarbeiten konnten wir eines unser wichtigen Teilziele nicht erreichen.
Anders war es in diesem Sommer.
Gut informiert und mit dem Navi bestens ausgerüstet ging der Aufstieg von Mühlbach (Sebes) los. Richtung Süden dem Tartarau Pass auf 1678m Höhe entgegen fuhren wir zwischen den Gebirgsrücken Schureanu und dem Cindrel. Es ist eine Gebirgswelt der besonderen Art. Unendlich weite Flächen Wälder, viele Weiden für Schaf und Kuh und immer wieder atemberaubende Ausblicke auf breite weite Bergrücken. Hin und wieder tauchte ein etwas blasses Schild richtungsweisend Transalpina- Königsweg auf. Es ging munter weiter bis es dann doch passierte, dass unser Navi kein Netz mehr hatte. Nun waren wir nur noch auf die blassen Schilder angewiesen. Prompt ließen wir uns von einem dieser Schilder veräppeln und bogen kurz vor dem Vidrasee auf Petrosan ab. Zu spät war`s, als wir das feststellten und sich das Navi meldete und die letzten 80 km zum Herkulesbad ansagte. Die Hochstraße allerdings hatten wir verpasst. Mir ging’s gar nicht gut. Hätte am liebsten den Ärger rausgebrüllt. Die Ankunft im sehr einladenden Haus Mariuca wieder zu sehr später Stunde versöhnte mich und die Tage im Kurort ließen meinen Ärger vergessen. Ich freute mich aber schon auf die Rückfahrt, die nun beim dritten Ansatz, die Karpaten auf dem Königsweg zu überqueren, glücken musste. Und so war es dann auch. Den besagten kleinen Ort Novaci erreichten wir problemfrei über Targu Jiu bei bestem Wetter. Eine kurze Strecke lang begleitete uns die Donau, die sich gerade durch das Eiserne Tor gezwungen hatte und nun ihre Wassermassen gemächlich bald an Turnu Severin vorbei wälzen sollte und im Naturparadies des Donaudeltas in drei Flussbette geteilt sich in das Schwarze Meer ergießen wird. Nach einer kurzen Mittagspause in Novaci zeigte uns das Navi die Richtung Ranca, das Tor zur Transalpina an und erwartungsvoll fuhren wir ein Kurvenkarussell der Transalpina entgegen.
Inzwischen aber hatten sich über uns dunkle Wolken gesammelt. Nach den letzten zwei Monaten Dürre, die Menschen und Tiere aber auch Pflanzen fast schon an Rand ihrer Kräfte gebracht hatte, war es zwar an der Zeit, dass ein segenbringender Regen sich übers Land ergießt, aber bitte schön nicht gerade jetzt, wo wir unsere Traumstraße zu fahren hatten. Es blitzte und donnerte und. plötzlich goss es in Strömen. Irgendwann wurde der Platzregen so unwahrscheinlich heftig und wir mussten anhalten. Nach einigen langen bangen Minuten ging es dennoch weiter immer höher und immer weiter wurde der Blick über die Paringului und das Lotrugebirge. Ich las in einer Broschüre zu der Transalpina, dass oben dann einem die ganze Welt zu Füßen liege. Und nun war`s tatsächlich auch für uns soweit. Wir hielten bei der Stina Stefanu an, der Regen hatte sich verzogen und wir hatten freien Blick rund um auf die Bergrücken. Ein unwahrscheinlich erhabenes Gefühl so weit oben in den Bergen zu stehen und einfach nur die Ausblicke erleben und frische Bergluft einatmen. Kurz fuhr mir ein kalter heftiger Luftzug ins Gesicht, aber ich stand wie benommen vom ersehnten Augenblick im Sommerkleid da und freute mich einfach nur. Ich war angekommen auf 2100 m Höhe, ohne Wanderschuhe und Rucksack am Rücken. Dann hieß es aber schon wieder weiterfahren am Vidrasee vorbei und schon waren wir in der Baumzone. In einem weiteren Kurvengeschlängel ging es bergrunter in das Mühlbachtal. Die Karpaten blieben hinter uns. In Miercurea Sibiului kehrten wir am späten Abend in ein Hotel ein.
Wenn man bedenkt, dass dieser sogenannte Königsweg 1938 vom rumänischen König Carol II eingeweiht wurde und er zur Überquerung damals acht Stunden benötigte und Man heute in guten drei Stunden von Novaci bis Saliste die Karpaten überqueren kann, so wird einem bewusst, wie sich die Welt über die vielen Jahre verändert hat. Die geteerten Straßen sind fast durchgehend auch mit Leitplanken abgesichert und immer wieder kann man anhalten und sich mit Wasser, Bier und Limo oder gar ganzen Malzeiten für die Weiterfahrt stärken.
Diese Hochstraße hatte schon immer eine große geschichtliche Bedeutung, wurde sie doch schon von den Römern, den Dakern und später auch von den Soldaten des osmanischen Reiches genutzt. Für mich bleiben diese 148 km auf dem Königsweg über die rumänischen Karpaten die heutige Transalpina eine der schönste Straßen, die ich je gefahren bin, auch wenn ich schon mehrmals weit über den Polarkreis fuhr und sogar einmal bis zum Nordkap kam. Ich glaube, dass das ganz Besondere an der Transalpina, der zweiten Hochstraße der rumänischen Karpaten für mich auch die Tatsache ist, dass sie zu dem Land gehört, in dem ich geboren bin. Ich bin stolz dazuzugehören, wenn auch ich als Fremde im eigenen Land vieles vertraut fand und dennoch mich unendlich fremd fühlte.